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Schematherapie

Schematherapie ist ein integrativer Therapieansatz zur Erklärung und Behandlung chronifizierter und schwer behandelbarer Störungsbilder (z.B. Persönlichkeitsstörungen) mit Ursprüngen in Kindheit und Jugend.

Die Schematherapie wurde von Jeffrey Young, USA, zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen entwickelt und zählt zur so genannten dritten Welle der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapien. Sie erweitert den Ansatz der kognitiven Therapie um Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer psychologischer Theorien und Therapieverfahren wie der Objektbeziehungstheorie, der Transaktionsanalyse, der Bindungstheorie, der Hypnotherapie und der Gestalttherapie.

Der Ansatz zielt darauf ab, dysfunktionale Lebensmuster, auch „Lebensfallen oder Schemata“ genannt, zu identifizieren, ihren Ursprung in der Kindheit und Jugendzeit zu erkennen und ihre Wirkung auf den heutigen Alltag zu verstehen und zu verändern lernen. Aufbauend auf diesem Verständnis wird aktiv ein Weg aus der Lebensfalle gestaltet. Es kommen dabei kognitive, behaviorale, erlebnisaktivierende und für die Schematherapie spezifische Techniken und Methoden zur Anwendung. Eine differenzierte Gestaltung der therapeutischen Beziehung analog einer warmen und fördernden Elternbeziehung wird als zentrales Element der Therapie betrachtet.

Die Schematherapeuten sind großenteils in der International Society for Schema Therapy (ISST) zusammengeschlossen.